Sichtbarkeit schafft Sicherheit
Erstklässler im Landkreis werden mit reflektierenden Warnwesten ausgestattet
Strahlende Kinderaugen und leuchtende Reflektoren an den Sicherheitsüberwürfen – so können die Erstklässler nun künftig ihren Schulweg zurücklegen. Die fremde Umgebung, ein anderer Tagesablauf, neue Freunde – der Schulanfang gestaltet sich aufregend für die Buben und Mädchen.
Ungewohnt ist zudem der tägliche Schulweg und der damit verbundene oft turbulente Straßenverkehr. Um die Sicherheit für die Kinder zu erhöhen, stattet die AOK-Direktion Straubing-Bogen-Dingolfing-Landau zum Schulstart alle Abc-Schützen der Grundschulen im Landkreis mit reflektierenden Sicherheitsüberwürfen aus. Die AOK kooperiert bei der Aktion mit der Landesverkehrswacht Bayern. Gemeinsam habe man sich zum Ziel gesetzt, die Sicherheit im Straßenverkehr für Schulkinder zu erhöhen. In diesem Schuljahr werden davon bayernweit mehr als 106 000 und im Landkreis über 900 an die Abc-Schützen verteilt.
Sehen und gesehen werden
Kinder können den Straßenverkehr noch nicht hinreichend überblicken. Dafür sind sie körperlich schlicht zu klein. Umgekehrt sind die kleinen Fußgänger für andere Verkehrsteilnehmende oft schwer auszumachen. Sie verhalten sich spontaner und impulsiver als Erwachsene und laufen oft ohne Vorwarnung auf die Straße. „Sehen und gesehen werden“, dieser Grundsatz hilft, den Schulweg sicherer zu machen und die Sicherheitsüberwürfe tragen dazu wesentlich bei, erklärte Georg Kagermeier, der Direktor der AOK in Straubing. Im Herbst beginnt zudem die dunkle Jahreszeit, in der sich die Kinder häufig in der Dunkelheit oder bei schlechtem Wetter auf den Weg zur Schule machen müssen. Autofahrende erkennen Fußgänger in dunkler Kleidung erst auf eine Entfernung von 25 Meter. Helle Kleidung erweitert die Sichtbarkeit bereits auf rund 50 Meter, mit Reflektoren steigert sie sich laut der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) sogar auf bis zu 160 Meter.
Bewährte Zusammenarbeit
Die AOK-Direktion Straubing-Bogen-Dingolfing-Landau stattet zum Schulstart über 2000 Erstklässler an 54 teilnehmenden Schulen in den beiden Landkreisen mit reflektierenden Sicherheitsüberwürfen aus. “Verkehrssicherheit fördern und Verkehrsunfälle vermeiden – das ist unser Anspruch und dazu tragen die sogenannten Warndreiecke einen wesentlichen Teil bei“, so Walter Wimmer, Geschäftsleiter der Kreisverkehrswacht Dingolfing. ‚Bereits seit vier Jahren arbeitet die ‚AOK Bayern eng mit der Landesverkehrswacht Bayern zusammen, um die Erstklässler zum Schulanfang entsprechend auszustatten. Bürgermeister Armin Grassinger und Landrat Werner Bumeder dankten für diese wertvolle Unterstützung. Und Dieter Meindl von der Polizeidirektion Dingolfing brachte es auf den Punkt: „Zieht sie an, die Autos sind riesig, ihr seid klein. Doch so werdet ihr gesehen und so machen wir`s!“ Mit Kopfnicken und einem lauten Danke bestätigten die Kinder diese Aussage.
Schulleiterin Karin Lammer von der Grundschule St. Josef durfte stellvertretend für alle Schulen der AOK und der Landesverkehrswacht Bayern Dank aussprechen. An ihrer Schule sind es 84 Schüler, die die praktischen Überwürfe erhalten haben und so in der dunklen Jahreszeit auf ihrem Schulweg sichtbarer und damit sicherer sind. Gleich zu Beginn begrüßten übrigens die zweiten Klassen mit dem Lied „Alle Kinder wollen lernen, wollen wissen und verstehen“.
(Dingolfinger Anzeiger)